„Einsatzgruppe erfüllt noch immer nicht die gesetzliche Mindeststärke“

Es fehlen noch immer aktive Mitglieder! Mit dieser Botschaft hat Nienstedts Ortsbrandmeister Karl-Heinz Wolf seinen Bericht auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung begonnen. Aktuell sind nach seinen Worten 19 Mitglieder aktiv dabei. Angesicht der aktuellen Einwohnerzahl von mehr als 1.000 Menschen sei die erforderliche Mindeststärke somit nicht erreicht. Aber, so Wolf weiter, es gebe einen positiven Trend zu verzeichnen. Denn in den vergangenen Jahren hätten die Nienstedter Brandschützer viel für die Mitgliederwerbung getan.

Hoffnung verbindet der Ortsbrandmeister mit dem anstehenden Bürgergespräche, zu dem die Stadt Bad Münder am 25. Februar eingeladen hat. Hier soll erneut an die Einwohner des Ortes appelliert werden, aktiv bei der Freiwilligen Feuerwehr mitzumachen. Aber, gibt Wolf zu bedenken, selbst wenn die erforderliche Anzahl aktiver Mitglieder in Nienstedt erreicht werde, sei der Brandschutz dennoch nicht jederzeit gewährleistet. Vor allem tagsüber, wenn die meisten Mitglieder der Wehr arbeiten sind, seien die Nienstedter auf die Hilfe der Nachbarwehren angweisen.

Kritik richtete Ortsbrandmeister Wolf in Richtung Stadtfeuerwehr. Seit Jahren werde dem Ort ein Mannschaftstransportwagen (MTW) versprochen. Fahrten zu Lehrgängen, Versammlungen und Versorgungsfahrten werden laut Wolf mit deim Löschfahrzeug absolviert, dass das meist für Stunden nicht im Ort zur Verfügung steht.

Im Jahr 2018 hat die Nienstedter Wehr 2040 Stunden Feuerwehrdienst geleistet. 175 Einwohner unterstützen die Arbeit der Frewilligen Brandschützer als Fördermitglied. 10 Lehrgänge auf Kreis- und Stadtebene wurden von den Aktiven absolviert.

Alarmiert wurde die Nienstedter Wehr im vergangenen Jahr insgesamt sieben mal. Dabei stach vor allem die Technische Hilfeleistung am Nienstedter Pass hervor. Ein Rettungswagen hatte sich im Bereich des Radarturms bei Schnee und Eis festgefahren. Nur mit Mühe war die Einsatzstelle für die Nienstedter zu erreichen, weil auch das Löschfahrzeug keinen Alradantrieb besitzt, so der Ortsbrandmeister.

Als Vertreter der Stadtfeuerwehr konnte Ortsbrandmeister Wolf, den Stadtbrandmeister a.D., Robert Ascher, begrüßen, der auch in seiner Funktion als Leiter der Altersabteilung zu Gast war. Er zeichnete den stellvertretenden Ortsbrandmeister Christian Schrader für 40-jährige aktive Dienstzeit in der Feuerwehr aus. Cornelia Kropp und Sven Vesche erhielten Beförderungen zu Oberlöschmeistern.

Zu den weiteren Gästen zählten an diesem Abend der Bürgermeister der Stadt Bad Münder Hartmut Büttner, NIenstedts Ortsbürgermeister Wolfgang Abend-Achilles und die Ortsbrandmeister bzw. ihre Stellvertreter oder Abgesandten aus Eimbeckhausen, Nettelrede, Rohrsen, Altenhagen und Hannover, sowie die Ehrenmitglieder Ina Pavel-Büttner und Friedrich Schrader.


„Einsatzgruppe erfüllt noch immer nicht die gesetzliche Mindeststärke“