Jahreshauptversammlung: „Es fehlen Atemschutzgeräteträger“

Tobias Jeziorsky, Nina Jeziorsky, Alexander Eichler und Alexander Ulbrich (v.l.n.r.) haben ihre Ausbildung abgeschlossen und sind befördert worden.

Das Kommando der Freiwilligen Feuerwehr Nienstedt hat bei seiner Jahreshauptversammlung am vergangenen Sonnabend eine ernüchternde Bilanz gezogen: Die Mindestzahl an Einsatzkräften ist noch immer nicht erreicht, die Jugendfeuerwehr ruht wegen fehlendem Interesse und die großangelegte „Eimer-Aktion“, um neue Mitglieder zu werben, blieb bislang ohne Erfolg. Trotzdem bleibt Ortsbrandmeister Karl-Heinz Wolf zuversichtlich. Immerhin konnte er im vergangenen Jahr fünf Mitglieder aus der Jugendfeuerwehr in die Aktive Gruppe übernehmen. 16 Frauen und Männer nehmen laut Wolf nun regelmäßig am Dienst teil. 

Stadtfeuerwehr lässt sich entschuldigen

Enttäuscht zeigte sich der Chef der Nienstedter Feuerwehr, dass der Einladung des Kommandos kein einziger Vertreter der Stadtfeuerwehr gefolgt war. Eimbeckhausens Ortsbrandmeister Jörg Westphal berichtete stattdessen stellvertretend aus dem Jahresbericht des Stadtgebiets.

Größtes Problem der Nienstedter Wehr: Es gibt zu wenig Atemschutzgeräteträger. Ortsbrandmeister Wolf belegte das mit seinem Bericht über eine Einsatzübung am Nienstedter Landschulheim. Erst 30 Minuten nach der Alarmierung, als die Nachbarwehren am Einsatzort eingetroffen waren, konnte in dem fiktiv brennenden Gebäude nach Kindern gesucht werden. Eine Tatsache, die dem Ortsbrandmeister Sorgen bereitet.

Ehrennadel des LFV in Bronze für Volker Nagel

Beförderungen gab es während der Versammlung für Nina und Tobias Jeziorsky, sowie Alexander Eichler und Alexander Ulbrich, die alle vier ihre Ausbildung zur Feuerwehrfrau bzw.  zum Feuerwehrmann absolviert hatten. Klaus Jeziorsky wählte die Versammlung erneut zum Schriftführer – Conny Kropp wurde zur stellvertretenden Jugendfeuerwehrwartin gewählt. Sven Nagel bleibt weiterhin Kassenwart der Nienstedter Ortswehr.

Eine besondere Auszeichnung ging an den Vorgänger von Ortsbrandmeister Wolf: Robert Ascher, Stadtbrandmeister a.D., zeichnete Volker Nagel mit der bronzenen Ehrennadel des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen aus.

Zum Ende der Versammlung fragte der stellvertretende Ortsbrandmeister Christian Schrader nach der Beförderung von Karl-Heinz Wolf. Denn: Obwohl er längst alle Kriterien erfülle, sei er von der Stadtfeuerwehr noch immer nicht zum Brandmeister befördert worden, kritisierte Schrader. Bad Münders stellvertretender Bürgermeister Peter Meyer versprach, sich der Sache anzunehmen.

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